Fehldiagnose Leukämie bei Nickelallergie

Fehldiagnose Leukämie bei Nickelallergie
Datum: 12.03.2018 | Kategorie: Kontaktallergie Von: T.K.
Diagnose Blutkrebs, dabei war die Zahnspange schuld - was unwirklich klingt, hat in den USA kürzlich für Aufsehen gesorgt. Tatsächlich leidet die Patienten an einer Nickelallergie.

 

Der Fall eines jungen Mädchens sorgte in den USA kürzlich für Aufsehen: Die 16-jährige Kennedy Odom aus Tennessee litt plötzlich an anhaltendem Fieber, Blasen innerhalb und außerhalb des Mundes sowie starke Schmerzen beim Kauen und Schlucken. Die behandelnden Ärzte konnte die Ursache für die quälenden Symptome nicht ausfindig machen. Neben einer möglichen Halsentzündung vermuteten die Mediziner, dass der Teenager an Leukämie (Blutkrebs) leiden würde. Doch tatsächlich war ihre nickelhaltige Zahnspange schuld.

Neun Monate vor Auftreten der Symptome, im Februar 2015, hatte die junge US-Amerikanerin eine feste Zahnspange bekommen. Nach langer Leidenszeit, in der Kennedy schmerzbedingt über 15 kg abgenommen hatte, diagnostizierten die Ärzte bei dem Mädchen schließlich eine starke Nickelallergie. Ihre vergrößerte Milz gab den Medizinern den entscheidenden Hinweis. Auch gegen andere Metalle wie Kobalt und Edelstahl ist die 16-Jährige allergisch, das Trinken aus einer Getränkedose für sie somit unmöglich. Immerhin klangen die oben genannten Symptome nach Austausch der Zahnspange aber wieder vollständig ab, sodass Kennedy heute wieder ein normales Leben führen kann.