Leder bei Kontaktallergie meiden?

Leder bei Kontaktallergie meiden?
Datum: 24.07.2013 | Kategorie: Kontaktallergie Von: T.K.
Kontaktallergiker sollten beim Kauf von Lederwaren auf eine pflanzliche Gerbung des Materials achten. Chromgegerbtes Leder kann bei sensibilisierten Personen Hautauschläge bedingen, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung.

Lederwaren wie Schuhe, Gürtel, Jacken, Taschen oder Armbänder werden zumeist aus chromgegerbten Leder produziert. Zur Haltbarmachung der Tierhaut kommt Chrom III zum Einsatz. Unter Umständen könne hieraus jedoch das allergieauslösende Chrom VI entstehen, welches insbesondere bei Kontaktallergikern zu Hautirritationen führen kann.
Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest sind kürzlich 60 exemplarisch ausgewählte Lederprodukte auf ihr Allergiepotenzial untersucht worden. Ergebnis: In zahlreichen Proben konnte Chromat VI nachgewiesen werden, vereinzelt sogar in unzulässigen Mengen.

Die allergieauslösende Substanz wird durch Schweiß aus dem Material gelöst und durchdringt anschließend die Hautbarriere. Vermeintlicher Schutz, z. B. durch Socken oder das Innenfutter von Schuhen, ist unzureichend. Menschen, die an einer Kontaktallergie leiden, sollten beim Kauf von Lederwaren daher auf eine pflanzliche Gerbung des Materials achten. Als verlässliche Kennzeichnungen pflanzlich gegerbter Lederwaren dienen sowohl das Prüfsiegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) als auch das IVN-Zertifikat Naturleder.

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