Nickelallergie – eine Berufskrankheit?!

Nickelallergie – eine Berufskrankheit?!
Datum: 03.11.2010 | Kategorie: Kontaktallergie Von: F.A
Insgesamt erkranken rund 7% der Bevölkerung mindestens einmal pro Jahr an einem allergischen Kontaktekzem.

Dabei ist die Kontaktallergie von großer sozioökonomischer Bedeutung: Die Kontaktallergie gehört mit über 20.000 Verdachtsmeldungen zu den häufigen Berufskrankheiten. Da die Kontaktallergie nicht heilbar ist, stellt die Sensibilisierung eine bleibende Veränderung des Immunsystems dar.1

"Trotz gewisser Bemühungen seitens der Berufsgenossenschaften oder Behörden, die Prävention der allergischen Kontaktekzeme im beruflichen Umfeld voranzutreiben (...), bleiben bestimmte Berufe besonders betroffen, und dies seit vielen Jahren."2 Laut Studie des IVDK kommen vor allem Friseure mit Allergenen in Berührung. Auch Berufe im Bauwesen, Metall verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheitswesen sind betroffen.3

Im "Handbook of Occupational Dermatology" (2000) lässt sich nachlesen, dass Hairdressers vermehrt unter hand eczema leiden. Einflussfaktoren, wie das Arbeiten bei Nässe, nickelhaltige Werkzeuge, etc. sind verantwortlich für die hohe Verbreitung von Kontaktekzemen unter Friseuren.4

1 Schnuch, A. / Uter, W. / Geier, J. / u.a.: Überwachung der Kontaktallergie: zur "Wächterfunktion" des IVDK. In: Allegro Journal 14/2005, S. 619.

2 Schnuch, A. / Uter, W. / Geier, J. / u.a.: Überwachung der Kontaktallergie: zur "Wächterfunktion" des IVDK. In: Allegro Journal 14/2005, S. 621.

3 Schnuch, A. / Uter, W. / Geier, J. / u.a.: Überwachung der Kontaktallergie: zur "Wächterfunktion" des IVDK. In: Allegro Journal 14/2005, S. 621.

4 Lidén, C.: Nickel. In: Kanerva, L. / Elsner, P. / Maibach, H. I.: Handbook of Occupational Dermatology. Berlin/Heidelberg 2000, S. 527.