Nickelallergie – Vorsicht bei der Zubereitung säurehaltiger Speisen

Stiftung Warentest warnt:
Nickelallergie – Vorsicht bei der Zubereitung säurehaltiger Speisen
Datum: 23.05.2012 | Kategorie: Lebensmittelallergie Von: T.K.
Auch nickelarme Lebensmittel können bei falscher Zubereitung zu allergischen Reaktionen führen. Laut einer aktuellen Untersuchung lösen sich insbesondere beim Kochen säurehaltiger Speisen verstärkt Nickelionen aus dem Geschirr.

Nickel ist in nahezu allen Lebensmitteln zu finden. Während Nüsse äußerst hohe Nickelwerte aufweisen, sind in Joghurt, Quark oder Milch lediglich geringe Mengen Nickel enthalten. Doch nicht nur die Wahl nickelarmer Zutaten ist für Allergiker entscheidend, auch bei der Zubereitung ist Vorsicht geboten: So kann Geschirr aus Edelstahl kontinuierlich Nickel in das Essen abgeben. Insbesondere beim Kochen stark säurehaltiger Speisen wie Sauerkraut oder Spinat können Nickelionen aus dem Metall in den Topf wandern, warnt die Stiftung Warentest. Nickelallergiker sollten daher Edelstahlgeschirr meiden und stattdessen nickelfreie oder beschichtete Materialien verwenden.

 

„Allein die Dosis macht das Gift”“

Etwa 150 Mikrogramm Nickel nimmt ein Mensch üblicherweise mit der täglichen Nahrung zu sich. Derartige Mengen können in der Regel auch Nickelallergiker problemlos zu sich nehmen. Bei übermäßigem Verzehr stark nickelhaltiger Lebensmittel wie Bohnen, Nüssen oder Kakao kann die Tagesdosis jedoch schnell einen Wert von 900 Mikrogramm Nickel überschreiten, gibt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu bedenken. Eine Nickelsensibilisierung durch Lebensmittel gilt zwar als unwahrscheinlich, dennoch sind bei Allergikern bereits bei einer täglichen Aufnahme von 500 Mikrogramm Nickel Gesundheitsschäden wie etwa Hautekzeme zu erwarten, so die EFSA. Daher gilt frei nach Paracelsus: „Dosis sola facit venenum – Allein die Dosis macht das Gift”“.