Aktionswoche "Haut und Job"

Experten klären auf:
Aktionswoche „Haut & Job“
Datum: 20.10.2013 | Kategorie: Medizin Von: T.K.
Hautkrankheiten sind nach wie vor der unangefochtene Spitzenreiter unter den berufsbedingten Erkrankungen. Häufig erschweren verzögerte Arztbesuche den Behandlungserfolg erheblich, die bundesweite Aktionswoche „Haut & Job“ soll nun umfassende Aufklärung schaffen.

Dermale Erkrankungen sind erwiesenermaßen die häufigsten Berufskrankheiten: Im Jahr 2011 verzeichnete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) erstmals mehr als 25.000 berufsbedingte Hauterkrankungen, dies entspricht 35,2 Prozent aller Verdachtsmeldungen auf Berufserkrankung. Mediziner beklagen jedoch, dass auftretende Beschwerden häufig unterschätzt und nötige Arztbesuche zu lange hinausgezögert werden. Die Experten appellieren daher an die Betroffenen, frühzeitig aktiv zu werden und einen Dermatologen zu konsultieren – insbesondere, wenn der Verdacht berufsbedingter Ursachen besteht.

Eine bundesweite Kampagne der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) soll nun umfassende Aufklärung schaffen: Im Rahmen der Aktionswoche „Haut & Job“ vom 4. bis 8. November 2013 referieren international renommierte Experten aus Gesundheitspolitik, Berufsgenossenschaften, DGUV und Dermatologie über Häufigkeit, Ursachen, Prävention und Therapie sowie Rehabilitation berufsbedingter Hauterkrankungen.

Weitere Informationen zur bundesweiten Aktionswoche „Haut & Job“ finden Sie im Internet unter:
http://www.hautgesund-im-beruf.de/jsp_public/cms2/index.jsp.

 

Berufskrankheit Nickelallergie

Aktionswoche Auch Kontaktallergien sind ein nicht zu unterschätzendes Berufsrisiko. Egal ob im Büro, an der Kasse oder hinter dem Tresen – kritische Nickelkonzentrationen finden sich in nahezu allen Berufsgruppen. Wissenschaftler der Universität Sheffield untersuchten kürzlich die Rolle von Nickel als Kontaktallergen im beruflichen Umfeld. Ergebnis: Die höchste Nickelbelastung wurde bei Oberflächenbeschichtern verzeichnet, gefolgt von Kassierern, Gastronomen und Büroangestellten. Auch Pflegekräfte und Zahnarzthelfer erreichten einen kritischen Wert, bei Friseuren wurde dagegen eine deutlich geringere Nickelkonzentration gemessen.

 

EU thematisiert beruflichen Hautschutz

Die Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen wird zeitgleich auch auf europäischer Ebene diskutiert. So steht der berufliche Hautschutz am 5. November im Fokus einer europäischen Panel-Debatte im Parlament in Brüssel.