Auf den Zahn gefühlt: Die Wahl der richtigen Krone

Auf den Zahn gefühlt: Die Wahl der richtigen Krone
Datum: 05.12.2011 | Kategorie: Medizin Von: R.J.
Wenn der wesentliche Teil eines Zahnes fehlt, kann der Zahn nicht mehr gefüllt werden. In solchen Fällen wird der Zahnarzt eine Krone anfertigen. Nickelallergiker sollten bei der Wahl des Materials vorsichtig sein.

Für die meisten Patienten ist die Metallkeramikkrone eine ideale Wahl. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Metalle im Mund sich auslösen und bei einigen Patienten allergische Symptomen herbeigeführt werden können. Der Zahnersatz selbst kann eine Allergie verursachen, öfter kommt aber vor, wenn jemand auf ein Metall, vorwiegend Nickel, schon allergisch ist.

Nickelallergiker können zwischen den Lösungen Kobalt-Chrom-Keramik-, Gußgoldkeramik-, galvanisierte Goldkeramik und volle Porzellankeramik-Zahnkrone wählen. Einige Zahnkliniken sollen auch ein nickelfreies Mischmetall zu den Zahnkronen verwenden.

"Hochkarätige Goldlegierungen werden allgemein sehr gut angenommen, hier gibt es so gut wie keine Allergien", hebt Christian Berger, Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer, hervor. "Auch für Keramik gibt es diese Probleme nicht." Anders sieht es aus, wenn unedle, billige Metalle verwendet werden. "Von Palladium wissen wir zum Beispiel, dass es bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen kann", warnt der Zahnexperte.

Zum Nachweis einer Allergie gegen Dentalwerkstoffe ist der Epikutantest geeignet, bei dem die in Frage kommenden Substanzen für 24 oder 48 Stunden auf die Rückenhaut aufgeklebt werden. Die Ablesungen erfolgen über einen Zeitraum von mindestens 72 Stunden.

Interessant: Eine Allergie-Tabelle für die gängigsten Metalle in der Zahnmedizin findet man unter www.dialog-ganzheitlicher-zahnersatz.com/allergie_tabelle.html

"Medizinische Kronen schützen defekte Zähne", Focus online, http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/zaehne/zahnersatz/medizinische-kronen_aid_18149.html
"Metalle im Munde", Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK), http://www.dgzmk.de/patienten/patienteninformation/metalle-im-munde.html