Epikutantest adieu?

Nickelallergie-Diagnose
Epikutantest adieu?
Datum: 20.03.2012 | Kategorie: Medizin Von: T.K.
Besteht der Verdacht einer Kontaktsensibilisierung, wird zur Diagnose ein Epikutantest durchgeführt – eine verlässliche Methode, die nun jedoch womöglich vor dem Aus steht.

Eine mögliche Sensibilisierung gegen Pollen oder Tierhaare wird mittels eines Prick-Tests diagnostiziert. Hierzu wird die Haut des Patienten leicht eingeritzt und anschließend die verdächtigen Stoffe aufgetragen. Im Falle einer Kontaktallergie werden die Allergene (z. B. Nickel) mittels eines Pflasters auf den Rücken des Betroffenen geklebt – der sogenannte Epikutantest.

Aufgrund einer aktuell debattierten Änderung des Arzneimittelgesetzes droht dem bewährten Diagnoseverfahren nun allerdings das Aus. Tritt die geplante Gesetzesänderung in Kraft, müssen die im Test applizierten Substanzen künftig ebenso detailliert untersucht werden wie Industrieprodukte, in denen diese enthalten sind. „Da industriell gefertigte Waren bereits strenger Kontrollen unterliegen, würde hier also doppelt gearbeitet werden”“, so Axel Schnuch, Allergologe an der Universität Göppingen. Die Herstellung und Durchführung des Epikutantests wären in der Folge zu aufwendig und teuer – und das Schicksal des Tests damit scheinbar besiegelt.

Literatur: