Metallprothesen und die Folgen

Metallprothesen und die Folgen
Datum: 23.09.2011 | Kategorie: Medizin Von: R.J.
Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet, dass Nickelallergiker beim Einsatz einer Gelenkprothese besonders auf das Material achten sollten. Jetzt wurde auch bekannt, dass Metall-auf-Metall-Endoprothesen früher ausgetauscht werden müssen als andere Kunstgelenke.

Klar, Gelenkprothesen fördern die Mobilität des Patienten, können beim Vorliegen einer Allergie auf Metall jedoch zum Beispiel zu Hautbeschwerden führen. Denn es hat sich gezeigt, dass das Metall der Implantate auch auf das angrenzende Gewebe übergreift.

Aus dem neuesten Bericht des National Joint Registry (NJR), einem Endoprothesenregister für England und Wales, geht nun hervor, dass die sogenannten MoM-Hüftendoprothesen, bei denen Kopf und Pfanne aus Metall bestehen, früher in Revision müssen als andere Kunstgelenke.

Der letztjährige Bericht hatte die weltweite Rücknahme der  ASR-Hüftendoprothesen der Firma DePuy zur Folge, weil deren 5-Jahresrevisionsraten mit 12 Prozent (Hüftoberflächensystem) und 13 Prozent (Acetabulumsystem) deutlich erhöht waren. Die Daten des diesjährigen Reports lassen befürchten, dass es sich um ein generelles Problem von MoM-Prothesen handeln könnte.