Nickelhaltiger Schmuck vom Markt genommen

Nickelhaltiger Schmuck vom Markt genommen
Datum: 29.03.2017 | Kategorie: Verbraucherschutz Von: T.K.
Im Rahmen einer Kontrolle wurden 30 Schmuckstücke auf die Freisetzung von Nickel untersucht. Obwohl die Nickelabgabe leicht rückläufig ist, musste rund ein Viertel der Stichproben vom Markt genommen werden.

Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern in der Schweiz untersucht regelmäßig Schmuckstücke auf die Abgabe von Nickel sowie den Gehalt von Schwermetallen. Auch 2016 wurden im Rahmen einer großangelegten Kontrolle insgesamt 30 Stichproben im Schmuckhandel und Modefachgeschäften erhoben und geprüft – mit ernüchterndem Ergebnis: Rund ein Viertel (23 %) der untersuchten Schmuckstücke musste beanstandet und vom Markt genommen werden.

 

Gegenmaßnahmen greifen: Nickelabgabe leicht rückläufig

Hinsichtlich der Nickelabgabe konnte jedoch auch eine positive Entwicklung verzeichnet werden: Wurde 2014 noch bei 10 Prozent der Stichproben Nickel in Mengen freigesetzt, die eine Nickelallergie auslösen können, traf dies in der aktuellen Untersuchung nur noch auf 7 Prozent zu. Chemiker Silvio Arpagaus führt diesen Rückgang auf die eingeleiteten Maßnahmen auf EU-Ebene zurück: „Die Betriebe sind sich dieser Problematik zunehmend bewusst und verlangen von ihren Lieferanten Zertifikate, welche die Konformität der Ware bestätigen. Teilweise führen sie mit einem einfachen Test auch eigene Kontrollen durch.“

Die beanstandeten Schmuckstücke wurden allesamt beschlagnahmt und vom Markt genommen. Ferner wurden die betroffenen Hersteller aufgefordert, die gesetzlichen Vorgaben bzgl. der Nickellässigkeit umgehend einzuhalten. Um dies sicherzustellen, werden weitere Untersuchungen folgen. „Wir werden auch künftig Kontrollen in diesem Bereich durchführen“, versicherte Arpagaus.

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