Diagnose

Diagnose: Nickelallergie

Treten infolge einer Nickel-Exposition Hautirritationen und Juckreiz auf, liegt der Verdacht einer Nickelallergie nahe. Zwecks einer sicheren Diagnose ist es ratsam, einen Spezialisten für Hauterkrankungen – einen Dermatologen, idealerweise einen Allergologen – zu konsultieren. Eine Nickelallergie sollte unbedingt in einem Allergie-Pass vermerkt werden.

Folgende Diagnoseformen sind für den Nachweis einer Nickelallergie indiziert:

Anamnese

In einem ausführlichen Patientengespräch informiert sich der behandelnde Arzt über das aufgetretene Beschwerdebild. Idealerweise fertigt der Patient im Vorwege eine umfassende Dokumentation über das Auftreten der Beschwerden an (Auftreten / Dauer / Ausmaß). Schon das Hautareal, auf dem die Symptome auftreten, kann Hinweise auf den allergieauslösenden Stoff geben.

Dimethylglyoxim-Test

Als Schnelltest bietet sich ein Dimethylglyoxim-Test aus der Apotheke an. Dieser einfache Test ermöglicht den Nachweis von freigesetzten Nickelionen oberhalb des zulässigen Grenzwerts von wöchentlich 0,5 µg Nickel pro cm2. Um den Verdacht auf eine Nickelsensibilisierung zu bestätigen, sollte jedoch ein fachkundiger Mediziner (Allergologe oder Dermatologe) aufgesucht werden.

Epikutantest

Bei einem Epikutantest wird Nickelsulfat gemeinsam mit anderen allergenen Substanzen wie Metallsalzen, Duft- oder Konservierungsstoffen mittels einer Pflasterapplikation auf den Rücken aufgetragen. Liegt eine Nickelsensibilisierung vor, weißt die Haut an der entsprechenden Teststelle die bekannten Symptome auf. Eine erste Begutachtung erfolgt in der Regel nach 24 oder 48 Stunden, die abschließende Auswertung erfolgt nach 72 Stunden.

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Pricktest / Scratchtest

Bei Hauttests wie dem Prick- oder Scratchtest werden verschiedene Allergenextrakte in Tropfenform auf die leicht eingeritzte Haut aufgetragen. Anhand der folgenden Hautreaktion kann eine mögliche Allergie nachgewiesen werden.

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Karenz und Provokation

 Im Rahmen der Karenz (Verzicht) wird jegliche Form von Nickel für mindestens 4 Wochen gemieden. Diese Art der „Diät” sollte von einem Facharzt oder Ernährungsexperten begleitend betreut werden. Nach Ablauf der Karenzphase erfolgt die bewusste Provokation: Das Allergen wird wieder zugeführt und anschließende Hautreaktionen dokumentiert.

Bluttest

Bei einer Blutuntersuchung wie dem Lymphozyten-Transformationstest (LTT) wird das abgenommene Blut auf Antikörper oder sensibilisierte Zellen untersucht. In der Regel ist diese Diagnoseform jedoch wissenschaftlichen Fragestellungen vorbehalten und in der Praxis nur von untergeordneter Bedeutung.

Quelle:

Die aufgeführten Informationen wurden aus zuverlässigen Quellen wie Trägern und Organen des Gesundheitswesens, Interessenverbänden, medizinischen Informationsdiensten sowie allergologischer Fachliteratur zusammengetragen (u. a. Bundesärztekammer / Kassenärztliche BundesvereinigungDeutscher Allergie- und Asthmabund e. V.Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V.Deutsche Forschungsanstalt für LebensmittelchemieInstitut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam).

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