Definition: NickelallergieNickel – das Metall hinter der AllergieNickel, ein silbrig-weiß glänzendes Metall, zählt zu den chemischen Elementen und ist im Periodensystem unter der Ordnungszahl 28 zu finden. Das Elementsymbol lautet Ni. Als wichtiger Bestandteil von Metalllegierungen findet es häufig in der Stahlveredelung Verwendung und wird in großem Maße industriell verarbeitet. Die veredelten Metalle erhalten durch die Nickellegierung eine besondere Härte sowie einen effektiven Korrosionsschutz. Ferner ist Nickel als geladenes Teilchen (Kation) auch in chemischen Verbindungen wie z. B. Salzen enthalten. Als natürlicher Bestandteil unserer Umwelt ist Nickel sowohl in Pflanzen und Lebensmitteln wie auch Rauch nachweisbar. Das Metall ist für den pflanzlichen Stoffwechsel sowie als Spurenelement für den menschlichen Körper lebensnotwendig. Über die Nahrung werden täglich zwischen 90 µg und 280 µg bis zu 1 mg Nickel aufgenommen, der durchschnittliche Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 0,2 bis 0,5 mg Nickel. Nickeldermatitis – Kontakt- und LebensmittelallergieNickelallergien sind allergische Unverträglichkeitsreaktionen infolge einer Nickel-Exposition. Gelangen Nickelionen in den Körper eines Allergikers, werden diese vom Immunsystem irrtümlich als schädlich eingestuft und eine übermäßige Abwehrreaktion initiiert. Hochkonzentriert reizt Nickel bei nahezu jedem Menschen die Haut, bei sensibilisierten Personen reichen jedoch schon geringe Mengen des Allergens, um das typische Beschwerdebild auszulösen. Symptome treten in der Regel zeitverzögert (ca. 12 bis 72 Stunden nach Kontaktaufnahme) und überwiegend örtlich, d. h. unmittelbar am Berührungspunkt auf. Die Nickeldermatitis zählt zu den Typ IV-Allergien (Spättyp) und ist aktuell nicht heilbar. Die Nickelaufnahme erfolgt primär über direkten Hautkontakt: Der saure Schweiß der Haut löst Nickelionen aus dem Metall, diese wiederum können die physikalische Hautbarriere (Hornschicht) nahezu ungehindert durchdringen. Nickel ist das weltweit häufigste Kontaktallergen, eine Exposition kann jedoch auch über den Verzehr nickelhaltiger Kost erfolgen. Die Erkrankung wird daher ebenfalls zu den Lebensmittelallergien gezählt. Quelle: Die aufgeführten Informationen wurden aus zuverlässigen Quellen wie Trägern und Organen des Gesundheitswesens, Interessenverbänden, medizinischen Informationsdiensten sowie allergologischer Fachliteratur zusammengetragen (u. a. Bundesärztekammer / Kassenärztliche Bundesvereinigung, Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V., Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V., Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam). |
Über Nickelfrei.de
Medizinische Redakteurin des Gräfe und Unzer Verlags, zuständig für die GU Nährwert-Kalorien-Tabelle
"Die Ernährung ist nur einer von vielen Faktoren, die Allergiker beachten müssen. Nickelfrei.de eröffnet weiterführenden Zugang zu vielfältigen aktuellen Informationen über Auslöser, Ursachen und Therapien, Erfahrungsaustausch mit Betroffenen sowie direkten Kontakt zu Experten." Neueste Beiträge im Forum
Aus dem Archiv
|