Symptome

Symptome

Die Nickeldermatitis zählt zu den Spättyp-Allergien (Typ IV-Allergien). Symptome treten nicht unverzüglich nach der Allergen-Exposition, sondern zeitlich verzögert – innerhalb von 12 bis 72 Stunden – auf. Die allergischen Reaktionen beschränken sich in der Regel auf den unmittelbaren Berührungspunkt (lokales Auftreten) und treten nur selten generalisiert auf.

Bildquelle: empa

Allergische Kontaktdermatitis

Typisches Symptom einer allergischen Kontaktdermatitis ist das sogenannte Hautekzem. Die betroffenen Hautareale neigen zu Rötung und Schwellung; auch die Bildung nässender Bläschen, Pusteln und Papeln ist charakteristisch. Begleitet werden die Beschwerden von starkem Juckreiz.
Insbesondere Hände und Finger sind häufigem Nickelkontakt ausgesetzt (Ringe, Türgriffe, Mobiltelefone, Tastaturen). Doch auch Ekzeme an Bauchnabel (Hosenknopf, Gürtelschließe, Bauchnabelpiercing), Handgelenken (Armband / -uhr) und Ohren (Brille, Ohrschmuck) sind exemplarisch bei Nickelallergie. Ferner können über die Nahrung aufgenommene Nickelionen (z. B. in Salzen) über die Schweißdrüsen ausgeschieden werden und so allergische Reaktionen im Bereich der Achselhöhlen verursachen. Auch Schleimhautveränderungen in der Mundhöhle (Zahnprothese, Zahnspange) sind möglich.

Chronisch allergisches Kontaktekzem

Bleibt der Nickelkontakt aus (Karenz), regeneriert sich die Haut selbstständig. Bei wiederholter, regelmäßiger oder andauernder Nickel-Exposition droht jedoch die Entstehung eines chronisch allergischen Kontaktekzems. Charakteristisch für diese dauerhafte dermale Veränderung ist eine trockene, schuppige Hautbeschaffenheit, die zu schmerzhaften Rissen sowie entzündlicher Verdickung und Verhornung neigt. Die angegriffene Haut bietet keine ausreichende Schutzfunktion – mit dem ungehinderten Eindringen von Bakterien und weiteren Allergenen steigt das Risiko von Infektionen sowie einer verstärkten allergischen Reaktion. Im Extremfall ist das betroffene Hautareal irreparabel und eine Transplantation erforderlich.

Generalisiertes hämatogenes Kontaktekzem

In seltenen Fällen kann infolge einer systemischen Exposition (Allergenaufnahme durch nickelhaltige Ernährung oder Zigarettenrauch) ein generalisiertes hämatogenes Kontaktekzem entstehen. Die ekzematösen Hautbildveränderungen beschränken sich hierbei nicht auf einen möglichen Berührungspunkt, sondern treten über den ganzen Körper verteilt (generalisiert) auf und werden von untypischen Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Fieber sowie einem allgemeinen Unwohlbefinden begleitet.

 

Symptome im Überblick:

Allergische Kontaktdermatitis (Hautekzem)

  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Schwellungen
  • nässenden Bläschen
  • Knötchenbildung (Pusteln / Papeln)
  • Schleimhautveränderungen (Mund- und Rachenraum)

Chronisch allergisches Kontaktekzem

  • Trockene, schuppige Haut
  • Schmerzhafte Risse
  • Entzündliche Verdickungen
  • Verhornung
  • Dauerhafte Hautbildveränderungen

Generalisiertes hämatogenes Kontaktekzem

  • Allgemeines Unwohlbefinden
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Erhöhte Temperatur bis Fieber
  • Großflächige Hautbildveränderungen (über den ganzen Körper verteilt)

Quelle:

Die aufgeführten Informationen wurden aus zuverlässigen Quellen wie Trägern und Organen des Gesundheitswesens, Interessenverbänden, medizinischen Informationsdiensten sowie allergologischer Fachliteratur zusammengetragen (u. a. Bundesärztekammer / Kassenärztliche BundesvereinigungDeutscher Allergie- und Asthmabund e. V.Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V.Deutsche Forschungsanstalt für LebensmittelchemieInstitut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam).

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