Dem Kontaktekzem geht eine Hautentzündung voraus

Dem Kontaktekzem geht eine Hautentzündung voraus
Datum: 10.05.2013 | Kategorie: Kontaktallergie Von: T.K.
Typisches Symptom einer Nickelallergie ist das Kontaktekzem. Doch der sichtbaren Hautbildveränderung geht eine dermale Entzündung voraus, wie kürzlich nachgewiesen werden konnte. Die Erkenntnisse eröffnen der Medizin womöglich neue Therapieansätze.

Typisches Symptom einer Nickelsensibilisierung ist das allergische Kontaktekzem. Die betroffenen Hautareale neigen zu Rötung und Schwellung, auch die Bildung nässender Bläschen, Pusteln und Papeln ist charakteristisch. Begleitet werden die Beschwerden von starkem Juckreiz. Neu ist jedoch die Erkenntnis, dass den sichtbaren Hautbildveränderungen eine dermale Entzündung vorausgeht.

Zurückzuführen ist die Entzündungsreaktion auf einen Immunrezeptor, der eigentlich auf die Abwehr von Bakterien spezialisiert ist. Wie Dermatologen der Universität Gießen kürzlich herausgefunden haben, können Nickelionen diesen Rezeptor aktivieren und damit die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe stimulieren. Diese sind wiederum für die Entstehung des eigentlichen Hautekzems verantwortlich.

Die Wissenschaftler der Universität Gießen erhoffen sich von dieser Erkenntnis neue Ansätze für die Prophylaxe und Therapie der unheilbaren Erkrankung. Derzeit ist eine Nickelallergie kaum behandelbar. Basierend auf den aktuellen Untersuchungsergebnissen wäre nun jedoch denkbar, den verantwortlichen Rezeptor mittels Hemmstoffen gegen Nickelionen abzuschirmen – und dass ohne dabei seine Sensibilität gegen Bakterien zu beeinflussen.

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