Diskussionsforum - Alles rund um Nickelallergie
Thema ohne neue Antworten

nochmal lebensmittel/auch Ingwer


Autor Nachricht
Verfasst am: 27. 04. 2012 [09:36]
bracki
Themenersteller
Dabei seit: 27.04.2012
Beiträge: 2
hallo als neuling, bin ich komplett durcheinander, da sich so viele angaben widersprechen. birnen darf man nicht essen, aber bananen, obwohl die meht nickel enthalten?! dann ist aber im rezept von birnen und feigen die rede, obwohl sie zuviel Nickel haben.Pilze darf man nicht, obwohl champinons wenig haben. Backpulver darf man nicht, aber im rezept vom apfelkuchen ist es henannt, denn auch weinstein enzhält maisstärke. HIIILFE an was muss darf ich mich nun halten? Was ist mit ingwer?Als frische knolle? da gibts keine angaben - oder doch? Ich brauche entwirrung und klare aussagen. wer kann helfen?
Verfasst am: 30. 04. 2012 [11:11]
nickelfrei.de
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 68
Hallo bracki,

sicher ist es nicht einfach, sich als Laie schnell und umfassend zur Nickelallergie kundig zu machen. Auch sind viele Informationen im Internet eher willkürlich zusammengestellt - da muss kritisch hinterfragt werden, wer Urheber ist und welchem Zweck die Information dient. Die Ernährung spielt eine große Rolle bei der Nickelallergie. Aber nicht alles muss komplett gemieden werden, manches ist eine reine Mengenfrage, anderes hängt stark vom Anbaugebiet ab. Verbindliche Angaben macht die Nickelrechercheliste der Autoren Souci, Fachmann und Kraut. Demnach haben Birnen einen Nickelwert zwischen 4,22 und 17,5 µg / 100 g, Bananen zwischen 3,33 und 33,07 µg. Als Mittelwert gelten 12 (Birne, ganze Frucht) bzw. 10 (Banane) µg. Stammen beide aus einem Sandboden (2500 µg / 100 g), können Sie davon soviel essen, wie Sie wollen. Ungünstig wäre ein Lehmboden mit über 6000 µg / 100 g.
Wie Sie sehen, kommt es ganz auf die Perspektive an. Natürlich wachsen Obststücke nicht im Boden, aber der Baum gibt Nickel über den Stamm an die Äste und deren Früchte weiter (Nickel reichert sich im Strunk bzw. der Schale an). Es hilft, wenn Sie das Obst schälen und den Strunk großzügig entfernen, so lässt sich der Nickelanteil enorm reduzieren. Egal von wem Sie Ihre Information beziehen, machen Sie sich keine Gedanken wegen der Obstsorten. Einzig bei Kirschen ist Vorsicht geboten - sie sind mit 5 µg nur gering nickelhaltig, aber gehören zu den am häufigsten unverträglichen Obstsorten - dies gilt auf bei einer Nickelallergie!
Champignons, Austernpilze und auch Maronen können Sie unbedenklich essen, als Zuchtpilze sind nur gering nickelhaltig (frische zwischen 1,3 und 12,04 µg), Dosenchampignons dagegen sind tabu (33 µg). Backpulver kann je nach verwendetem Mehl (z. B. Vollkornmehl) sicher höher nickelhaltig sein, doch kommt es hier auch auf die Häufigkeit an. 5 bis 10 g „normales”“ Backpulver pro Woche (ein Kuchen) oder 20 g auf 500 g Mehl sollten Ihnen keine Kopfschmerzen bereiten. Weinsteinbackpulver bietet sich an, um die Weizenstärke aufgrund ihres hohen Phosphatgehalts zu meiden. Mais- oder Weizenstärke spielen aber in Bezug auf Nickel keine Rolle. Frische Hefe ist übrigens auch unbedenklich. Ingwer in Maßen und geschält ist kein Problem.
Wenn Sie weitere Hilfe benötigen - wie unfassende Informationen, Hilfe bei der Umsetzung oder praktische Tipps - hilft Ihnen Allergieberaterin Roswitha Stracke gerne weiter (www.allergieberatung-stracke.de).

Verfasst am: 30. 04. 2012 [16:03]
bracki
Themenersteller
Dabei seit: 27.04.2012
Beiträge: 2
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ja, Sie haben Recht,man ist wirklich überfodert. Um so mehr bedanke ich mich nochmals recht herzlich und gehe etwas beruhigter in die Speisenauswahl.