Epikutantest bei Babys und Kleinkindern unsicher
Datum: 04.10.2015 | Kategorie: Kontaktallergie
Von: T.K
Bereits im frühen Kindesalter gilt Schmuck als häufigster Auslöser der Nickelallergie. Die bewährte Diagnose mittels Epikutantest liefert bei Babys und Kleinkindern jedoch keine zuverlässigen Daten, wie dänische Wissenschaftler im Rahmen einer Langzeitstudie unter Beweis stellen konnte.
Das Team um Untersuchungsleiterin Charlotte G. Mortz vom Universitätsklinikum Odense in Dänemark untersuchte insgesamt 562 Säuglinge mittels Epikutantest auf eine mögliche Nickelsensibilisierung. Dieser Test wurde in regelmäßigen Abständen von 3, 6, 12 und 18 Monaten wiederholt. Erfolgte bei den 12 und 18 Monate alten Kleinkindern eine allergische Reaktion, galt die Nickelallergie als sicher diagnostiziert. Dies traf auf 26 der getesteten Kinder (8,6 %) zu. Auffällig war jedoch, dass die Testergebnisse bei 111 Probanden über den Beobachtungszeitraum wechselnd positiv und negativ ausfielen.
Nickelallergie – Diagnose im Kleinkindalter 24 der 26 sensibilisierten Kinder wurden im Alter von 3 Jahren wiederholt mittels Epikutantest untersucht. Hierbei reagierten jedoch nur noch 7 Kinder erneut positiv auf Nickel (16 Negativ-Reaktionen, 1 Ausschluss). Ein weiterer Wiederholungstest erfolgte im Alter von 6 Jahren. Von den verbliebenen 23 Kindern reagierten diesmal 5 positiv und 18 negativ. Die dänischen Forscher stellen die Diagnosestellung mittels Epikutantest im Kleinkindalter daher gezielt in Frage. So belegen die Untersuchungen zwar, dass bereits Säuglinge und Kleinkinder durchaus an einer Nickelallergie erkranken können. Der diagnostische Wert der Epikutantestung ist aufgrund zahlreicher falsch positiver Hautreaktionen jedoch als unsicher einzustufen. Besteht der Verdacht einer Kontaktsensibilisierung gegenüber Nickel, sollte die Diagnose im frühen Kindesalter daher vornehmlich über Befund und Anamnese erfolgen. Um einer Nickelallergie wirksam vorzubeugen, sollten Kinder dem Kontakt zu nickelhaltigen Materialien jedoch gar nicht erst ausgesetzt werden. Quelle:
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