Warnhinweis bei Haarfärbemittel
Datum: 13.11.2011 | Kategorie: Kontaktallergie
Von: R.J.
„Haarfärbemittel können schwere allergische Reaktionen hervorrufen”“, so muss es ab sofort auf den entsprechenden Packungen stehen. Trotz der neuen Vorschrift bleibt die Gefahr jedoch bestehen.
Die Hersteller haben bis 1. November 2012 Zeit, den Warnaufdruck anzubringen, anderenfalls müssen ihre Produkte aus den Läden verschwunden sein. Was zunächst gut klingt, doch die Verantwortung liegt weiter beim Verbraucher. Jeder siebte Deutsche frischt seine Haarfarbe ab und zu auf, überwiegend Frauen. In den meisten Haarfärbemitteln stecken Substanzen, die Kontaktallergien auslösen können. Wenn man gegen diese Substanzen allergisch ist, dann kann es sein, dass das Gesicht anschwillt oder sich entzündet. Wer eine Allergie gegen Nickel oder zum Beispiel Duftstoffe hat, der sollte auf chemische Haarfärbungen ganz verzichten. In Haarfärbemitteln wird para-Phenylendiamin - kurz PPD (diese Substanz soll die Intensität vor allem dunkler Töne verstärken) - als Vorstufe des Farbtons eingesetzt, die eigentliche Farbe bildet sich in einer chemischen Reaktion mit so genannten Oxidationskupplern im Haar. In chemischen Haarfärbemitteln ist PPD eher unkritisch, da es beim Mischen mit anderen Molekülen oxidiert (chemische Reaktion): Vollständig oxidiertes PPD ist kaum noch reaktiv und wirkt in der Regel nicht mehr sensibilisierend. Allerdings läuft die Oxidation nicht immer vollständig ab, so dass aus frisch gefärbtem Haar noch gewisse Mengen an PPD an die Haut gelangen und als Allergen wirken können. „Es fehlen Ersatzsubstanzen. In diesem Punkt sind alle ratlos”“, bringt der Toxikologe Professor Thomas Platzek vom Bundesinstitut für Risikobewertung gegenüber „Ökotest”“ das Dilemma auf den Punkt. Menschen mit Allergien können ihr Haar trotzdem farblich aufpeppen - mit einer Tönung. Das ist in der Regel schonender, muss allerdings auch häufiger wieder aufgefrischt werden. Für alle anderen gilt, zuerst einen Allergietest zu machen, bevor zum Haarfärbemittel gegriffen wird. "Haarfärbemittel jetzt mit Warnhinweis wie bei Zigaretten", http://www.derwesten.de/gesundheit/haarfaerbemittel-jetzt-mit-warnhinweis-wie-bei-zigaretten-id6057040.html
Haarfarben, Blondierungen und Blond-Colorationen", http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=94734 |
Über Nickelfrei.de
Assessorin und juristische Redakteurin des Rechtsberatungsportals anwalt.de
„Gesundheitsportale eignen sich ideal, um sich vor einem präoperativen Aufklärungsgespräch ausführlich über Vorkommen, Auslöser und mögliche Behandlungsalternativen zu informieren.” Neueste Beiträge im Forum
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