Aktuelle Studie belegt:
Laktoseintoleranz – Nickelallergie möglicher Auslöser!
Datum: 23.03.2012 | Kategorie: Lebensmittelallergie
Von: T.K.
Eine Unverträglichkeit nickelhaltiger Lebensmittel ist häufig mit erheblichen Magen-Darm-Beschwerden verbunden. Laut einer italienischen Studie kann hierfür – infolge der Nickel-induzierten Schleimhautreizung – auch ein temporärer Laktasemangel verantwortlich sein.
Eine Nickelallergie äußert sich neben der üblichen Kontaktsensibilisierung oftmals auch in einer Unverträglichkeit nickelhaltiger Nahrung. Typische Symptome dieser Lebensmittelallergie sind ekzematöse Hautbildveränderungen, insbesondere im Bereich der apokrinen Schweißdrüsen (z. B. Achselhöhle), aber auch zunehmende Verdauungs- beschwerden. Eine nickelarme Diät führt indes zu einem Rückgang der Beschwerden. Experten sprechen hier von einem systemischen Nickelallergie-Syndrom (SNAS). Laktase-Defizit durch SNAS? Bei einer Laktoseintoleranz (LI) kann der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker aufgrund einer ausbleibenden oder verminderten Laktaseproduktion nicht abgebaut werden. Diese Milchzuckerunverträglichkeit ist erblich bedingt, ein temporärer Laktasemangel kann jedoch auch durch Reizungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Morbus Crohn, Zöliakie oder eine pathologische Bakterienbesiedelung des Dünndarms) hervorgerufen werden. Ziel einer aktuellen Studie war es nun, zu prüfen, ob auch das oben beschriebene SNAS als möglicher Auslöser eines Laktase-Defizits in Frage kommen könnte.
Nickel-induzierte Laktoseintoleranz Sollte sich das Modell der Nickel-induzierten Laktoseintoleranz auch in weiteren Untersuchungen bestätigen, dürften auch legislative Anpassungen nicht lange auf sich warten lassen. Denn sollte Nickel nachweislich neben der Außenhaut auch die inneren Schleimhäute reizen, wäre dies als erhebliches Gesundheitsrisiko zu werten. Eine Verschärfung gesetzlicher Vorgaben bezüglich des erlaubten Nickelgehalts in Nahrung und Kochgeschirr wäre somit unerlässlich. Literatur:
|
Über Nickelfrei.de
Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e. V.
Ärzte können dem Informationsbedarf ihrer Patienten aus zeitlichen Gründen nicht immer gerecht werden. Seriöse und fachkompetente Gesundheitsportale wie Nickelfrei.de sind daher eine wertvolle Ergänzung zur ärztlichen Behandlung. Neueste Beiträge im Forum
Aus dem Archiv
|