Handtaschen im Test: Nickel in Ösen und Knöpfen

Handtaschen im Test: Nickel in Ösen und Knöpfen
Datum: 25.04.2016 | Kategorie: Verbraucherschutz Von: T.K.
Öko-Test untersuchte kürzlich 15 Handtaschen aus Kunstleder. Das ernüchternde Ergebnis: Neun mal „Note 6“ und erhöhtes Risiko für Nickelallergiker. Selbst bei namhafter Markenware wurde der Grenzwert um ein Vielfaches überschritten.

In Anbetracht schonungsloser Dokumentationen über die lebensunwürdige Haltung und Tötung von Tieren verschreiben sich immer mehr Verbraucher einer veganen Lebensweise. Diese betrifft nicht nur die Ernährung, auch beim Kauf von Mode wird bewusst auf Pelz oder Leder verzichtet. Wer auf eine ansprechende Lederoptik dennoch nicht verzichten möchte, greift zu Kunstleder. Doch abseits des löblichen Lederverzichts weist auch die Imitatware zahlreiche Tücken auf, warnt eine aktuelle Untersuchung.

Konkret geht es um Damenhandtaschen aus Kunstleder. Das Verbrauchermagazin Öko-Test untersuchte hierfür kürzlich 15 Modelle beliebter Hersteller – mit ernüchterndem Ergebnis. So fielen ganze neun der geprüften Taschen mit „ungenügend“ durch (60 %), weitere drei wurden lediglich als „mangelhaft“ eingestuft (20 %). Nur zwei Modelle konnten ein „befriedigendes“ Testurteil erlangen, das übrige Exemplar wurde als „ausreichend“ bewertet.

 

Öko-Test warnt vor Nickel in Handtaschen

Ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden war die Vielzahl bedenklicher Substanzen, welche in den erdölbasierten Lederimitaten aus Polyester und Polyurethan nachgewiesen werden konnten. Bei den Taschen der Marken H&M, Suri Frey, Tamaris und Tom Tailor sorgte zudem die erhöhte Nickellässigkeit für eine deutliche Abwertung um je zwei Noten. So hatte sich aus den Metallteilen (Druckknöpfe, Ösen etc.) dieser Modelle Nickel herausgelöst, wobei der laut Bedarfsgegenständeverordnung vorgeschriebene Grenzwert teils um ein Vielfaches überschritten wurde.