Nickel in Kinderspielzeug
Datum: 09.11.2011 | Kategorie: Verbraucherschutz
Von: R.J.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fordert schon länger strengere Regelungen für Nickel und Duftstoffe in Spielzeug. Nicht ohne Grund, denn die Stiftung Warentest hat erneut Metalllegierungen entdeckt.
Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft nahm die Stiftung Warentest wieder Spielzeug unter die Lupe. Wie schon in den Vorjahren gab es auch diesmal wieder Beanstandungen: verschluckbare Kleinteile, Strangulationsgefahren, Schadstoffe. Und: Auffällig war auch ein relativ hoher Nickelgehalt bei einer Lok des Herstellers Brio. „Das Nickel haben wir im Metall der Lokräder gefunden. Nickel kann, wenn es freigesetzt wird, bei Hautkontakten eine lebenslange Nickelallergie auslösen”“, sagt Renate Ehrnsperger von der Stiftung Warentest. Nur knapp die Hälfte der 40 untersuchten Spielzeuge erhielt eine gute oder sogar sehr gute Benotung. Auf die Marke kann man sich dabei nicht verlassen: Produkte von Markenherstellern wie Lego, Playmobil oder auch Ikea schnitten gut ab, andere dagegen, wie beispielsweise von Brio nur mit „mangelhaft”“. Wichtig ist es daher, dass sich all jene, die Kinderspielzeug verschenken wollen, schon beim Einkauf etwas Zeit nehmen, so Ehrnsperger. Die derzeit geltenden Regelungen für Nickel und Duftstoffe in Kinderspielzeug hält das BfR nicht für ausreichend. So ist für Kinderspielzeug mit nickelhaltigen Metallteilen bisher nicht gesetzlich festgelegt, in welchen Mengen es Nickel abgeben darf. Das Institut fordert daher: Die aktuell geltenden Werte für Nickel, das aus Schmuck und Metallapplikationen an Bekleidungstextilien freigesetzt werden darf, sollen künftig auch für Spielzeug gelten. Aus diesen Gegenständen dürfen bis zu 0,5 Mikrogramm pro Quadratzentimeter und Woche freigesetzt werden. |
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