Wasserkocher sind ohne Frage überaus praktische Küchenhelfer. In den letzten Jahren hatten verschiedene Testergebnisse jedoch wiederholt Anlass zur Vorsicht geboten: So konnten erhöhte Nickelkonzentrationen in erhitztem Trinkwasser nachgewiesen werden. Nickelionen hatten sich aus den innenliegenden Heizstäben gelöst und im Wasser angereichert. Hierbei wurden teilweise Werte oberhalb der gemäß Trinkwasserordnung zulässigen Obergrenze von 20 Mikrogramm Nickel pro Liter gemessen. Öko-Test hat nun erneut Wasserkocher unter die Lupe genommen.

Das Verbraucher-Magazin testete insgesamt 15 Wasserkocher aus Kunststoff, Edelstahl und Glas, darunter bekannte Markenprodukte wie auch günstige Eigenmarken im Preissegment von 9,99 Euro bis 139,99 Euro. Neben üblichen Prüfkriterien (Handhabung, Hitzeentwicklung, automatische Abschaltung etc.) hatten die Geräte auch einen Dauertest über 750 Kochzyklen zu bestehen. Zudem wurden die Wasserkocher auf mögliche Schadstoffe wie Nickel untersucht. Hierfür wurde in den Geräten einfaches Leitungswasser aufgekocht und anschließend für 24 sowie 48 Stunden im Füllbehälter belassen.

Wasserkocher im Test: Nur ein Gerät bei Nickelallergie tabu

Das Ergebnis: Nur eines der Geräte, der Kenwood kMix SJM 034, wies im Test einen Nickelgehalt oberhalb des gesetzlichen Grenzwerts (20 Mikrogramm pro Liter, siehe oben) auf und sollten von Nickelallergikern daher gemieden werden. Zwar wird in der Bedienungsanleitung empfohlen, den Wasserkocher nach jeder Benutzung zu leeren, doch in der Realität ist es durchaus üblich, Wasser für eine spätere Nutzung im Kocher zu belassen. Dass ein Weggießen nicht zwingend erforderlich ist, beweisen zudem die anderen Geräte im Test.

Das Gesamturteil von Öko-Test gestaltet sich indes äußerst gemischt – die Testergebnisse reichen von „sehr gut“ bis „ausreichend“. Testsieger sind der Bosch Styline TWK8613P und der Tefal Express KO 299831, welche auch bei Nickelallergie empfohlen werden können.