Zahnspange bei Nickelallergie – auf nickelfreie Materialien bestehen!
Datum: 07.02.2016 | Kategorie: Verbraucherschutz
Von: T.K.
Zahnspangen können bei Nickelallergikern unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Zwar konnte in einer aktuellen Untersuchung nur eine geringe Nickelfreisetzung beobachtet werden, Experten raten Allergikern dennoch, auf nickelfreie Alternativen zu bestehen.
Eine statistische Erhebung der Initiative proDente e. V. hat es unlängst bestätigt: Die Attraktivität eines Menschen wird insbesondere anhand gepflegter Zähne beurteilt (43,5 %). Ein strahlendes Lächeln wird mit Vitalität und Gesundheit assoziiert und gilt ferner auch im Beruf als vorteilhaft. Doch die Vorzüge sind nicht nur ästhetischer Natur, auch die Mundhygiene gestaltet sich bei einem geraden Gebiss weniger kompliziert. Wen wundert es da, dass sich rund 70 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen, um vorhandene Kiefer- oder Zahnfehlstellungen zu korrigieren? Problematisch ist jedoch der nicht unerhebliche Nickelgehalt zahlreicher Zahnspangen. Bei sensibilisierten Personen können bereits geringe Mengen des Allergens eine Immunreaktion hervorrufen. Insbesondere bei festsitzenden Klammern drohen unerwünschte Nebenwirkungen. „Nickelallergiker sollten daher grundsätzlich auf eine nickelfreie Legierung bestehen“, rät Gregor Bornes von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Es mangele nicht an Alternativen, darüber hinaus seien Zahnmediziner dafür sensibilisiert, im Bedarfsfall nickelfreie Materialien einzusetzen, so Bornes weiter.
Steigende Nickelfreisetzung mit zunehmender Tragedauer Das Verbrauchermagazin Öko-Test unterzog die verschiedenen Bestandteile fester Zahnspangen kürzlich einer labortechnischen Untersuchung. Um das Migrationsverhalten der Nickelionen zu beobachten, wurden die Proben mit künstlichem Speichel in Kontakt gebracht. Das Ergebnis: Bereits nach zwei Stunden hatte sich aus einigen Metalllegierungen deutlich mehr Nickel gelöst als aus anderen. Zwar bewegten sich die Messwerte allesamt unterhalb der für Trinkwasser geltenden Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO), doch sei laut Expertenurteil mit zunehmender Tragedauer ein stetiger Anstieg der Nickelfreisetzung zu erwarten. Öko-Test bekräftigt daher Bornes‘ Empfehlung, als Nickelallergiker grundsätzlich auf nickelfreie Alternativen zu bestehen. Quelle:
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Pressesprecherin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e. V.
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