Aktuelle Technik verursacht Nickelallergie

Smartphone, Tablet & Co.
Aktuelle Technik verursacht Nickelallergie
Datum: 06.10.2014 | Kategorie: Verbraucherschutz Von: T.K.
Technische Begleiter wie Smartphones, Tablets oder Notebooks sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ärzte warnen allerdings vor dem hohen Nickelgehalt zahlreicher Gadgets. Diese sind immer häufiger Auslöser einer Nickelallergie.

Seit jeher gelten Schmuck, Uhren, Verschlüsse und Münzen als typische Auslöser nickelbasierter Kontaktsensibilisierungen. Mediziner lenken den Fokus nun aber verstärkt auf metallische Elektronikartikel wie z. B. mobile Endgeräte, die zunehmend Verbreitung finden. Insbesondere in den USA lassen fehlende Grenzwerte die Zahl der Nickelallergiker rasant in die Höhe schnellen. Grund zur Sorge bereitet beispielsweise ein Fall aus dem Jahr 2011: Damals berichtete die amerikanische Kommission für Produktsicherheit über einen Rückruf von 1.200 Walt Disney Kinderuhren aufgrund stark nickelhaltiger Gehäuserückseiten. Im Februar dieses Jahres sorgte wiederum das vermehrte Auftreten von Hautirritationen und Ausschlägen für den millionenfachen Rückruf eines Smartbands (Modell „Force“) der Marke Fitbit. Verantwortlich waren u. a. nickelhaltige Bestandteile. Der Sportartikelhersteller beugte mit dem Rückruf zwar einer Untersuchung der Gesundheitsbehörden vor, betroffene Nutzer haben jedoch bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um konkretere Details zu den gesundheitlichen Risiken zu erfahren. Darüber hinaus berichtete nickelfrei.de erst kürzlich über das nickelhaltige Gehäuse von Apples iPad Air. Den Artikel in voller Länge finden Sie hier!

 

 

Studie belegt: Nickel in Handys

 

Eine aktuelle Studie aus Dänemark und den USA bekräftigt die Mediziner in ihrer alarmierenden Warnung. So belegen die Untersuchungsergebnisse, dass seit dem Jahr 2000 mindestens 37 Kontaktallergie-Fälle auf einen verstärkten Handygebrauch zurückzuführen sind. Im Rahmen der Studie wurden 50 Modelle auf ihren Nickel-, Chrom- und Kobaltgehalt geprüft. 18 Prozent der Geräte konnten positiv auf Nickel getestet werden – insbesondere im Bereich des Ziffernblocks, des Kameraobjektivs sowie der Lautsprecher. Zudem erwies sich Nickel erwartungsgemäß als häufigster Allergieauslöser innerhalb der Studie, ergänzte Studienleiterin Clare Richardson.

 

In Europa erweist sich die Situation dank gesetzlicher Regulierungen deutlich entspannter. So ist die Zahl der Nickelallergiker laut einer britischen Studie aus dem letzten Jahr europaweit rückläufig. Waren 1994 noch 36 Prozent der Frauen betroffen, fiel der Wert bis 2001 auf 26 Prozent und sank bis heute weiter auf 15 Prozent. Im Rahmen der Studie wurden die Daten von über 180.000 Patienten verglichen.

 

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